Kaum ein Event wird in der Krypto Community derzeit so heiß diskutiert wie die anstehende Drosselung der neu ausgegebenen Bitcoin. Wie bei den vergangenen Halvings sehen auch in diesem viele einen möglichen Kurstreiber. Geht es nach dem Dauerbullen Plan B, so wird das im Mai 2020 anstehende Bitcoin Halving für das Stock-to-Flow-Modell – kurz S2F-Modell – die Feuertaufe bedeuten. Als kleiner Exkurs: Das S2F ist normalerweise ein Indikator für die Bewertung von Rohstoffen wie beispielsweise Gold. Er gibt das Verhältnis aus insgesamt verfügbarer Menge und dem jährlichen Zufluss zu dieser an.
Je höher das S2F ist desto seltener ist das Gut auf den es angewandt wird.
Anstehendes Bitcoin-Halving ist Feuertaufe für Stock-to-Flow Modell
Plan B lässt mit seinen Thesen zum Stock-to-Flow-Modell schon seit März 2019 die Bitcoin-Bullen auf Zuwächse beim Kurs hoffen, nach diesen Prinzip handeln auch die Trader der Software Bitcoin Evolution seit Jahren sehr erfolgreich. So bestätigte er erst vor kurzem, dass er mit starken Zuwächsen nach dem Halving rechnen wird, wenn auch nicht unmittelbar. Beim Blick auf die vergangenen Halvings in 2012 und 2016 erwarte er laut dem S2F-Modell auch bei diesem Halving einen rund 10-fachen Kursanstieg. Dieser werde sich allerdings erst ein bis zwei Jahren nach dem Halving-Event einstellen. Zudem werde das Halving in 2020 mehr über die Fundamentaldaten sowie Netzwerkeffekte auf welchem das S2F-Modell beruht liefern.
Inzwischen machen sich auch eher kryptofremde Unternehmen wie z.B. die Bayern LB das S2F-Modell zu Nutze. Deren Post-Halving-Kurs Vorhersage beträgt übrigens auch rund 90.000 US-Dollar.
Auf den Kryptomarkt warten rund drei Milliarden US-Dollar Investitionskapital
Auch Krypto-Assets verzeichneten im Zuge der Corona-Krise einen teils heftigen Rückzug von Investoren. Hierbei ist sich der Blockchain-Analyst Ryan Selkis aber sicher, dass dieser zur von kurzer Zeit sein wird. Diesen Optimismus nehme er von der Tatsache, dass derzeit über drei Milliarden US-Dollar in Stable Coins geparkt wären. Sie stehen also dafür bereit um wieder in den Krypto-Markt investiert zu werden, sonst hätten die Investoren dieses Geld bereits an den Banken ausgecasht. Damit stehe dem Markt so viel “trockenes Pulver” wie nie zuvor zur Verfügung.
Auch die Geldflut der Zentralbanken wird von Vertretern des Kryptomarktes, wie beispielsweise Krypto-Unternehmer Jimmy Song, heftig diskutiert. Für ihn beweise sich einmal erneut die Inflationssicherheit des Bitcoin, da er nicht einfach aufgebläht werden könne. Dies sehen auch einige seiner Follower ähnlich: Für sie sei das Fiat-Geld reine Fiktion, während Bitcoin in jedes Portfolio gehört. Auch wenn der Bitcoin in entlegenen Gebieten wie Afrika noch niemand gehört hat und sich auch der Einzelhandel mit dessen Akzeptanz schwer tut, verbessere sich die Entwicklung zunehmend.
Ethereum rückt immer stärker in den Fokus asiatischer Großinvestoren
Auch auf der neben Bitcoin zweitgrößten Kryptowährung Ethereum – kurz ETH – ruhen große Hoffnungen. Unter dessen Fans sind laut CEO des Krypto-Hedgefunds Three Arrows Capital Su Szhu auch zunehmen asiatische Großinvestoren zu sehen. Laut Szhu sei Menschen des asiatischen Raums, mit seinem hohen Eigenkapital, die Kryptowährungen einfacher zu verstehen seien. Sie bezeichneten Bitcoin als digitales Gold von dem jeder ein Stück brauche, sozusagen wie als würden die Menschen eine Gewerbeimmobilie in digitaler Form besitzen.